Samstag, 28. September 2013

Homecoming

Um ehrlich zu sein, waren meine Hoffnungen für heute sehr niedrig. Uns wurde von allen gesagt, wie langweilig und doof homecoming auf unserer Schule sein würde.
Am morgen waren Jo, Terri, Alex und ich bei dem Wafle-Familientreffen. Da es aber wie aus Eimern geregnet hat, konnten wir lange nicht zum Auto und waren deshalb spät dran. Als wir dann endlich zuhause ankamen musste ich unbedingt noch zu urban outfitters und mir neue Schuhe bestellen, naja und vielleicht noch das ein oder andere Oberteil. (Hust, hust Shopaholic, hust, hust). Also war ich noch einmal spät dran. Jo und ich haben uns locken gemacht, ich musste mir die Nägel lackieren und natürlich schminken. Da war es kein Wunder, dass die gestern als reichlich Zeit erschienden 1 einhalb Stunden schnell vorbei waren.
Zuerst sind wir zum Italiener und das war gar nicht so einfach mit meinen Absätzen. Das ging ganz schön schnell vorbei und die Mozzarella Sticks waren nicht halb so gut, wie die von Zuhause :(
Danach hatten wir noch viel Zeit, also sind wir nach dem Fotos machen, Bowlen gegangen. Ich war letzte. Wie immer :(
Wir sind dann ein bisschen zu spät zum Dance gekommen, aber die "party" war sowieso noch nicht so wirklich im gange. Ich versteh echt nicht, wie man sich den ganzen Tag aufstylen kann, um dann permanent am Rand zu sitzen.
Also bin ich mit gutem Beispiel vorangegangen und hab mächtig abgespackt. Alana, ein Mädchen aus meinem Jahrgang, hat sich dazugesellt und schon bald haben alle mitgetanzt. Naja, fast alle.
Die ersten zwei Tänze habe ich es noch in den Schuhen ausgehalten (Schulterklopfer), aber danach bin ich auf Socken umgestiegen :)
Wir haben die ganze Zeit durchgetanzt und es war unglaublich heiß, aber irgendwann wollten Jo und Janina gehen und da wir von unserer Gastmama abgeholt wurden, konnte ich schlecht nein sagen.
Ich kann es irgendwie nicht richtig beschreiben. Es hat einfach so unglaublich viel Spaß gemacht, sich nicht darum zu kümmern was alle denken. Das sollte ich öfter machen.

Donnerstag, 12. September 2013

Erster Fight- 1:0 für Terri

Heute war ein weiterer schöner Tag in der Schule. Das Wetter war anfangs recht düster, doch schnell entwickelte sich der Tag zu einem herrlich warmen und sonnigen Sommertag. Die Austauschschüler mit denen ich mittlerweile sehr gut befreundet bin, haben wieder für super Stimmung bei mir gesorgt. Von einigen Schülerinnen wird mir zwar ab und zu  ein Phänomen zugeworfen, welches den meisten unter dem Namen "Bitch-Blick" bekannt sein dürfte, doch damit kann ich umgehen. Jedenfalls war es so: heute ist ein Volleyball-Spiel des Varsity Teams und deshalb viel bei unserm Team (C-squat) das Training aus. Aus diesem Grund sollten Johanna und ich mit dem Bus nach Hause fahren, was wir bis jetzt noch nie gemacht hatten. Terri hatte uns im Vorfeld darauf hingewiesen, dass wir uns beeilen müssten, also war ich ziemlich gehetzt. Als ich dann Jo anspuren wollte meinte sie, Matt (ein Schüler aus Physik) habe gesagt, der Bus würde zehn Minuten warten also könnten wir uns ruhig Zeit lassen. Aber nein, nicht so schnell. Ich war immer noch misstrauisch also habe ich sie weiter gehetzt. Als wir jedoch schließlich all unsere Bücher aus den Lockern geholt haben und nach draußen sind, war der Bus grade dabei wegzufahren... Dies hat bei mir eine Flutwelle an deutschen Schimpfwörtern ausgelöst, was wiederum die Amerikaner zum lachen brachte :)
Da Jo die Kontrolle über unser gemeinsames Handy hat, hab ich ihr gesagt, sie soll Terri eine SMS schreiben, damit sie uns abholt. Danach bin ich mir was zu trinken holen gegangen.
Als ich wieder kam, hab ich sie gefragt, ob sie Terri schon eine SMS geschrieben hat, doch sie meinte, Matt wolle uns abholen, da er das Schlamassel ja verursacht hat. Also gut, es schien eine plausible Möglichkeit zu sein, da wir dadurch Terri nicht belästigen mussten und vielleicht auch ein wenig Zeit sparen könnten.
So war es also, dass Matt, der ein netter Bursche zu sein scheint, uns nach Hause fuhr und wir uns tatsächlich nur einmal verfahren haben :)
Kurz vor dem Endziel Haus haben wir Terris Wagen bei einem der Nachbarn stehen sehen und waren verwirrt, denn eigentlich dachten wir, sie wäre auf Arbeit.
Kurz nachdem wir in die Einfahrt gebogen sind und uns verabschiedet hatten, kam auch schon Terri angedüst. Bevor sie austieg hab ich zu Jo noch gesagt, dass sie und bestimmt auslachen wird, doch das war nicht der Fall.
Stattdessen war sie unglaublich sauer, dass wir uns nicht gemeldet hatten. Sie meinte, der Schulbus wäre schon vor langer Zeit vorbeigefahren und sie konnte uns nicht erreichen. Dann ist sie wieder ins Auto gestiegen, meinte, sie müsse sich erst einmal abregen und ist weggefahren.
Wir standen nur da und haben uns entschuldigt.
Das war so eine groteske Situation. Klar kann ich verstehen, dass wir ihre Verantwortung sind und die sich Sorgen macht, aber wenn ich jetzt zu hause wäre, wär das ganz anders abgelaufen.
Eigentlich haben wir die Situation doch ziemlich gut hingebogen. Ok, wir haben den Bus verpasst, aber dafür haben wir uns eine Mitfahrgelegenheit gesucht und sogar den Weg gefunden, was hier in der Gegend echt nicht so einfach ist. Meine Mutter wäre da glaub ich mal nicht so sauer geworden, aber ich mache hier auch keine Vorwürfe, nur Feststellungen.
Mal sehen, wie es sein wird wenn sie wieder kommt. Oh je, ich hoffe nicht zu schlimm. Wir haben schon unsere Entschuldigungsrede vorbereitet.
Gutes Schlusswort: Ich habe heute 7 Komplimente für mein Kleid bekommen (Yeah!)

Montag, 9. September 2013

Peanutbutter and math problems :)

I just wanted to let you know that I'm going to write in English from now on because I need to practice and stop using german words all the time when I'm talking. We will have another Volleyball game tomorrow and I hope we are going to win this time. Today Alex told me that he doesn't like peanutbutter and I was like omg you did not just say that! I mean seriously who doesn't like peanutbutter. Such a weirdo. Okay, I know I'm just trying to avoid doing my math homework with writing this, but I hate math!!! It's such a pain in the ass sometimes. Excuse my language.
That's it so far.
Peace out.

Samstag, 7. September 2013

Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Ich wollte schon ganz lange mal wieder was schreiben, aber ich habe so gut wie keine freie Minute. Jeden Tag muss ich um 6 aufstehen und komme erst um 19 Uhr wieder nach hause.
Am Labor-Day weekend waren wir tubing was extrem viel Spaß gemacht hat. Terri hat Verwandte, die ein Haus am See haben und da sind wir dann hingefahren und eigentlich wollten wir Wasserski fahren, aber sie haben gesagt, dass das Wasser zu wellig (ist das ein Wort?) war. Am Montag waren wir dann shoppen in den Dells, wo ein riesiges Outlet-Center ist. Ich hab ne Menge Kram gekauft, aber das war auch nötig, weil ich so gut wie nichts mitgebracht hab. Und das war alles so günstig, ich hab mich fast nicht mehr eingekriegt :).
Der erste Schultag war irgendwie ganz anders, als ich ihn mir vorgestellt hab. In jedem Fach haben uns die Lehrer spezifisch erklärt, was wir alles nicht machen dürfen. Ich hatte so viel Spaß, das war fast schon illegal.
Es gibt sage und schreibe 6 andere Austauschschüler an meiner Schule, wovon drei deutsch sind.
Es sind alles Mädels und sie sind sehr nett. Wir hängen immer zusammen rum, weil wir uns alle sehr ähnlich sind in einer gewissen Weise. Ich denke aber nicht, dass das noch lange so sein wird, weil wir irgendwann anfangen müssen richtige amerikanische Freunde zu finden.
Man kann aber schon sagen, dass die Schule ziemlich ähnlich zu den Hollywood-Filmen ist. Es gibt große Unterschiede zwischen den Cliquen ( "Loser" und "Tussis"), aber ich glaube, wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich eher zu den Losern gehören wollen, weil mir die Tussis zu fake sind. Damit kann ich nicht umgehen. Außerdem ist der Lunch wiederlich. Junge, ich hab lange nichts so ekliges gegessen.
Ich habe von Zeit zu Zeit wieder ganz schön übles Heimweh, aber ich schätze das ist normal.
Jo geht ganz lässig und cool mit allem um. Sie sagt immer, dass das für sie eine ganz spontane Entscheidung war nach Amerika zu gehen. Deswegen lässt sie einfach alles auf sich zukommen und genießt es von ihrem alten, "langweiligem" Leben eine Auszeit zu nehmen. Ich dachte, bei mir wäre es ähnlich, doch meistens wünsche ich mir mit meiner Schwester auf der Couch zu sitzen und Serien zu gucken.
Ich bin keine Person, die Leute auf Anhieb mögen, bin kein It-Girl und habe nicht das gewisse Etwas, was Leute dazu bringt, sich nach mir umzudrehen. Es braucht Zeit mich kennenzulernen und mich zu mögen.
Vielleicht war es eine falsche Entscheidung ins Land der Oberflächlichkeit und des Small Talks zu reisen.
Gestern habe ich mich beim Lunch neben nette Außenseiter gesetzt und ich werde versuchen mich mit ihnen anzufreunden.
Außerdem gab es gestern noch eine Moralpredigt von unserer Schulleiterin, dass wir Mädchen aufhören sollen uns so aufreizend anzuziehen. Ich hab mich natürlich nicht angesprochen gefühlt, hust, hust.
Unsere Englischlehrerin hat mit uns am morgen auch schon darüber gesprochen gehabt. Sie hat immer wieder betont, dass wir Mädchen uns doch respektieren müssten und dass es von wenig Selbstrespekt zeugt, wenn man Shorts trägt und einen Ausschnitt hat. Das hat mich sehr wütend gemacht. Ich meine es zeugt doch wohl von Respekt für sich selbst, wenn man das trägt, worin man sich wohl fühlt und was einem gefällt anstatt dass man ständig versucht sich an die Norm der andern anzupassen.
So, jetzt setzt ich mich gleich an die Hausaufgaben und räum das Geschirr weg.