Montag, 17. Februar 2014

Es sind die kleinen Dinge

Seit dem Beginn meines Aufenthaltes hier, wurden mir immer so ziemlich die selben drei Fragen gestellt.
1." How do you like it here?" Ich antworte dann immer ehrlich, dass es mir gut gefällt, woraufhin sie immer sagen, ich darf auch gerne die Wahrheit sagen.
2".Do you miss home?" Einfach Frage. Na klar.
Die 3. und etwas kniffligere Frage ist "What is different and what is the same here in the US compared to Germany?"
Um ehrlich zu sein, finde ich es hier gar nicht soo anders. Ja, die Sprache ändert einiges und auch die Zeit, die vor dem Fehrnseher verbracht wird, ist um einiges mehr. Aber ohne böse sein zu wollen, muss ich doch feststellen, dass vielleicht nicht unbedingt das Wissen, aber doch definitiv das Verständnis begrenzter ist, als ich es gewohnt bin. Hier einige meiner Lieblingsbeispiele (nur von Heute):
Johanna wurde von einer gemeinsamen Freundin gefragt, ob sie mit dem Zug oder dem Auto nach Amerika gekommen ist.
In Military History fingen wir heute mit dem Revolutionary War an. Auf die Frage, woran wir uns noch erinnern können, kam die Antwort "Der Norden hat gewonnen." Das wäre ja vielleicht noch in Ordnung gewesen, wenn nicht am Anfang des Semesters alle fast einstimmig den Revolutionary War für den wichtigsten Krieg in der Geschichte der Welt erklärt hätten.
In der selben Stunde  haben geschätzte 5 Leute einen fahren lassen. Und das war denen nicht einmal unangenehm. Auch rülpsen und popeln sind gerngesehene Eisbrecher.
Ich habe wirklich keine Absicht, mich hier über Leute lustig zu machen. Ich möchte einzig und allein die vielseitigen kulturellen Unterschiede mit euch teilen. Und vielleicht dabei ein bisschen kichern.
Wie ich schon vorher erwähnt habe, fällt einem, bzw mir das Andere nicht unbedingt sofort ins Auge. Die Menschen sind mehr kontaktfreudig als zuhause, aber meistens bleibt es dann auch nur bei einer Bekanntschaft.  Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm, sag ich da immer. Meine bisherige Erkläung war immer, dass sie sich vielleicht nicht voll und ganz auf uns Austauschschüler einlassen möchten, weil ihnen bewusst ist, dass wir nur eine begrenzte Zeit bei ihnen sein werden. Allerdings hört man ja immer von lebenslangen Freundschaften und dem ganzen Krams. In good old Wonewoc hab ich mir gedacht, dass es an den 5 anderen Austauschschülern liegt. Nach dem Motto, zu viel Auswahl ist auch nicht gut, oder so ähnlich. Doch nach knapp Monat in good new Johnny Creek, bin ich mir meiner Theorie nicht mehr so sicher. Wir haben hier zwar so etwas wie Freunde, aber es fühlt sich nicht wirklich richtig an. Ich weiß auch nicht genau, ich warte lieber noch ein Weilchen bevor ich mir ein Urteil bilde.
Nun zur section recent events:
Letztes Wochenende hatten wir ein murder margarita dinner, wo jeder eine Rolle bekam und man nach dem Essen, den Mord lösen musste. Ich war Izzie Islander.
Nächstes Wochenende geht's zu den Wisconsin Dells, in den größten Wasserpark im mittleren Westen. Da freu ich mich schon drauf, hab aber auch ein bisschen Angst.
Ich werde ein Foto anhängen, mit mir als Izzie Islander.
C u l8r :)